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Wofür brauchen wir Vitamin D?

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Foto: pixabay.com

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Beim Zweijahrescheck liest mir meine Hausärztin vor, welche Tests sie alle machen will. „Hier in Schleswig-Holstein bietet es sich an, auch mal den Vitamin D-Spiegel anzugucken“, sagt sie. Ich nicke und denke: Was war nochmal Vitamin D? Das hat was mit der Sonne zu tun, oder?

Zumindest hört man das immer: Man soll viel in die Sonne gehen, damit der Körper genug Vitamin D bilden kann. Doch wofür ist es gut? Oder besser: Ist es schlecht, wenn bei meinem Test herauskommt, dass ich zu wenig davon habe? Ich will mehr wissen. Das hier habe ich herausgefunden.

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Vitamin D: wichtig für Hormone

Hormone steuern eine ganze Menge unserer Körperfunktionen. Sie regeln wie unsere Schilddrüse funktioniert, beeinflussen den Fettstoffwechsel oder unseren Umgang mit Stress. Das Hormon Calcitriol ist wichtig für unser Immunsystem und sorgt dafür, dass unsere Knochen stabil bleiben. Es wird im Körper über mehrere Stufen gebildet – aus dem Vitamin D. Ein Vitamin D-Mangel kann also verheerende Folgen haben.

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Ohne Sonne kein Vitamin D

Hier in Schleswig-Holstein ist der Himmel häufig bedeckt und die Sonne schafft es gerade mal durch die Wolkendecke. Wenn man dann noch viel drinnen sitzt, kann ein Mangel an Vitamin D entstehen, denn unser Körper braucht Sonnenlicht, um es aus einer Art Vorstufe herzustellen zu können.

Zum Glück gibt es aber theoretisch selbst im bedeckten Schleswig-Holstein genug Sonne und wir können außerdem noch ein bisschen Vitamin D über die Nahrung aufnehmen. Die Menge reicht allerdings bei Weitem nicht aus, um unseren täglichen Bedarf alleine zu decken. Der Gang ins Solarium nützt übrigens nichts, denn dort fehlen die UV-B-Strahlen, die zur Bildung des Vitamins wichtig sind.

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Vitamin D-Mangel vorbeugen

Was sollten wir also tun? Esst viel fetten Fisch, wie Aal oder Lachs. Und geht vor die Tür, vor allem im Sommer. Von Oktober bis März reicht die Sonneneinstrahlung leider nicht für eine anständige Vitamin D-Bildung, aber das gleicht der Sommer schon wieder aus. Je nach Sonnenstand und Tageszeit solltet ihr dann etwa 30 Minuten pro Tag in der Sonne sein. Das kann ein Spaziergang in der Mittagspause sein oder ein Sonnenbad am Morgen. Und wenn ihr unsicher seid: Lasst doch einfach mal euren Vitamin D-Spiegel testen. Es kostet zwar ein paar Euro extra, aber dafür wisst ihr es dann hinterher ganz genau.

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Autor: Johanna Prinz

ist promovierte Diplom-Biologin. Sie war früher Affenforscherin im Zoo, leitete den Bildungsbereich in einem großen Naturkundemuseum und danach ein Nationalpark-Haus am Wattenmeer. Heute arbeitet sie, von ihrer Wahlheimat Lübeck aus, im Bereich „Naturvermittlung“ – vor allem als Museumsberaterin oder Autorin für Kindersachbücher. Manchmal hebt sie Regenwürmer von der Straße auf. Mehr Infos unter: www.naturvermittlung.de

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