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Letztes Wochenende waren wir im Naturpark Augsburg – Westliche Wälder spazieren und kamen dabei an einem abgeernteten Maisfeld vorbei. Ein paar Stängel lagen umgeknickt am Rand und siehe da! – wir fanden auch noch ein paar überfahrene Maiskolben, die in der aufgeweichten Erde steckten. Die nahmen wir mit und freuten uns den ganzen Weg über darauf, sie später zusammen mit dem Chili zu verputzen. Daraus wurde dann allerdings nichts. Warum?
Weil Mais nicht gleich Mais ist.
Zuckersüß oder steinhart

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Zuckermais – der Name deutet es bereits an – schmeckt süß. Diese Maissorte findet sich im Supermarkt als Kolben oder Korn in der Dose. Und genau diese Art von Mais schwebte uns vor, als wir die Kolben vom Feld mitnahmen. Sah ja auch aus wie der Mais, den wir im Garten angebaut und geerntet hatten. Also ab in den Topf damit und gekocht und gekocht und gekocht und…
Statt weich zu werden, wurden diese Kolben zwar wunderbar Orange, aber leider auch steinhart. Irgendwann gab ich auf. Was hatten wir da nur für Mais erwischt? Eine kurze Recherche brachte Klarheit. Wir waren mit Futtermais durch den Wald getrabt und den kann man kochen, solange man will – weich wird der nie.
Worin besteht nun der Unterschied? Beim Zuckermais (auch Gemüsemais oder Speisemais genannt) werden die Kohlenhydrate im Korn hauptsächlich als Zucker eingelagert, während sie sich beim Futtermais in Stärke umwandeln. Er schmeckt deshalb sehr mehlig. Futtermais wird entweder als Tierfutter verwendet oder zu Mehl verarbeitet.

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Ich habe die harten Kolben inzwischen als Deko zweckentfremdet und gelernt, dass in Deutschland überwiegend Futtermais auf dem Feld steht. Kolben zu mopsen macht also nur bedingt Sinn.
Puffmais
Falls ihr euch in diesem Zusammenhang auch schon mal gefragt habt, warum nicht jeder Mais zu Popcorn werden kann – auch das liegt an der Sorte. Für Popcorn braucht ihr Puffmais, denn nur er hat diese sehr harte aber dünne Schale, die beim Erhitzen so herrlich explodiert.
Karolin Küntzel
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