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Was Fell noch so kann

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Foto: pixabay.com

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Eines der wichtigsten Kennzeichen für ein Säugetier ist sein Fell. Es kann gegen Kälte und Wärme isolieren oder durch seine Farbe für Tarnung oder Warnung sorgen. Und ja, auch Säugetiere wie der Wal tragen Haare, wenn auch nur sehr wenige.

Was das Fell des Zebras alles kann, wissen fleißige Blogleser schon. Heute gucken wir nochmal ganz genau hin: Die Haare eines Tierfells wachsen meist in einer gemeinsamen Richtung aus der Haut heraus. Hunde und Katzen mögen es häufig gar nicht, gegen diesen „Strich“ gestreichelt zu werden. Wenn wir ausdrücken wollen, dass wir mit etwas nicht einverstanden sind, sagen wir: „Das geht uns gegen den Strich“.

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Einige Tiere müssen sich um sowas allerdings keine Gedanken machen. Bei Maulwürfen, die in ihren engen Röhren auch schon mal den Rückwärtsgang einlegen müssen, gibt es eine spezielle Anpassung: Das Fell wächst gerade nach oben und kann in alle Richtungen umgeschlagen werden. So ist weder das Vorwärts- noch das Rückwärtslaufen unbequem.

Ein typisches Säugetierfell teilt sich in die oberen Deckhaare und die unteren Wollhaare. Das Deckhaar ist dicker und besonders widerstandsfähig gegen Wind und Regen. Die Wollhaare sind feiner und weicher. Sie wärmen besonders gut und wachsen spärlicher, wenn es Sommer wird.

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Hundebesitzer können ein Lied davon singen: Sie finden das Wollhaar ihres Vierbeiners nach dem Bürsten in großen Büscheln auf dem Küchenfußboden wieder. Ähnlich wie unsere Fingernägel oder die Hufe von Pferden, bestehen Haare aus Keratin. Sobald sie aus der Haut heraus gewachsen sind, gelten sie als totes Material. Der einzige lebende Bestandteil des Fells ist die Haarwurzel. Die Farbe entsteht durch Einlagerung von Pigmenten oder Luft.

Die aufgestellten Nackenhaare eines Wolfs oder der flaschenbürstenförmige Schwanz einer Katze sagen deutlich: Hier ist Ärger im Anflug. Die Fellfarbe ist hierbei unwichtig, denn auf die Trageweise kommt es an. Das Hochstellen des Fells sendet klare Signale, die ein Artgenosse sofort erkennt. Wölfe verstehen sich untereinander. Katzen auch.

Gänsehaut

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Das einzelne Haar stellt sich hoch, wenn sich ein Muskel um den Haarfollikel zusammenzieht. Selbst uns Menschen sind noch Reste dieses Mechanismus erhalten geblieben: Wir bekommen Gänsehaut, wenn wir frieren oder wenn etwas gruselig ist. Bei unseren affenähnlichen Vorfahren hatte das Aufstellen der Körperbehaarung noch einen deutlicheren Sinn. Hochgestellte Körperhaare sorgten für ein imposanteres Auftreten in Gefahrensituationen. Grrrrr!

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Autor: Johanna Prinz

ist promovierte Diplom-Biologin. Sie war früher Affenforscherin im Zoo, leitete den Bildungsbereich in einem großen Naturkundemuseum und danach ein Nationalpark-Haus am Wattenmeer. Heute arbeitet sie, von ihrer Wahlheimat Lübeck aus, im Bereich „Naturvermittlung“ – vor allem als Museumsberaterin oder Autorin für Kindersachbücher. Manchmal hebt sie Regenwürmer von der Straße auf. Mehr Infos unter: www.naturvermittlung.de

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