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Natur und so

Hühner sind liebenswert – ehrlich!

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Foto: pixabay.com

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Eine Freundin von mir hat gerade regelmäßig Besuch im Garten: eine Henne aus der Nachbarschaft kommt täglich vorbei, gräbt alle Beete um und scharrt den Rindenmulch großflächig auf den frisch gemähten Rasen. Das nervt so sehr, dass ich ganz dringend mal was Interessantes über Hühner erzählen muss. Sonst landet das arme Vieh eines Tages noch im Kochtopf. Dabei sind Hühner ganz tolle Tiere. Ehrlich!

 

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Warum wackeln Hühner mit dem Kopf?

Habt ihr euch mal überlegt, warum wir ein laufendes Huhn schon von Weitem erkennen? Es ist das Kopfwackeln! Hühner können ihre Augen nur schlecht bewegen und daher bewegte Gegenstände nicht verfolgen. Sie sehen nur scharf, wenn ihr Kopf stillhält – irgendwie doof, wenn man wo hin will. Deshalb wendet das Huhn einen Trick an: Es hält den Kopf einfach so lange wie möglich ruhig, wenn es einen Schritt macht. So bleibt das Bild auf der Netzhaut klar und deutlich.

Natürlich kann das nicht ewig so weitergehen, sonst käme das Huhn ja nicht von der Stelle. Deshalb muss es beim nächsten Schritt den Kopf so schnell wie möglich nach vorne bringen. Anschließend hält es wieder still. Dieses abwechselnde Stillhalten und Nach-vorne-Rucken, macht den typischen Hühnergang aus.

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Warum scharren Hühner am Boden?

Zugegeben, mich würde es auch nerven, wenn ich im eigenen Garten ständig hinter fremden Hühnern herräumen müsste. Doch dieses Scharren ist leider total „hühnerhaft“ und normal. Was ein scharrendes Huhn sucht, ist Futter. Am liebsten Körner oder Würmer oder Insekten. Und die findet man eben nicht einfach so am Boden, sondern unter all dem lästigen Kram, der da so rumliegt. Doof halt, wenn es ausgerechnet der Rindenmulch in einem Beet ist, aber das weiß das Huhn ja nicht.

 

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Legen Hühner ihre Eier nur in Stroh-Nester?

Offenbar nicht. Fragt man Hühnerhalter, hört man die dollsten Geschichten: Hühner, die ihre Eier im Garten ablegen, unter Hecken oder neben die liebevoll vorbereiteten Nester. Manche Hühner legen ihre Eier auch gerne dort ab, wo schon ein anderes Ei liegt, sie teilen sich also einen Legeplatz. Nicht alle Hennen sind dabei naiv oder doof: Sie erkennen, ob man ihnen als Anreiz ein echtes oder ein Gips-Ei unterschiebt.

 

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Vielleicht wäre das ja die Lösung für jeglichen fremden Hühnerbesuch: Man baut einfach in seinem Garten ein Nest und legt ein gekauftes Hühnerei hinein. Und dann sammelt man fröhlich jeden Morgen alles ein, was da so dazu kommt. Wenn man Glück hat, bringt das eine Huhn auch noch ein paar Freundinnen mit und man muss nie wieder Eier im Supermarkt kaufen. Wer ein Spiel draus machen will, kann vorher sogar noch Wetten abschließen, welche Farbe die Eier dann haben. Oder diesen Versuch mit Essig wagen.

Ich glaube, ich schlage das mal vor. Wenn ich es nur richtig rüberbringe, kauft sich meine Freundin am Ende noch eigene Hühner! Welche Tiere besuchen euch denn so im Garten?

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Autor: Johanna Prinz

ist promovierte Diplom-Biologin. Sie war früher Affenforscherin im Zoo, leitete den Bildungsbereich in einem großen Naturkundemuseum und danach ein Nationalpark-Haus am Wattenmeer. Heute arbeitet sie, von ihrer Wahlheimat Lübeck aus, im Bereich „Naturvermittlung“ – vor allem als Museumsberaterin oder Autorin für Kindersachbücher. Manchmal hebt sie Regenwürmer von der Straße auf. Mehr Infos unter: www.naturvermittlung.de

2 Kommentare

  1. Mich besuchen Grasfrösche! Die haben dieses Jahr sehr erfolgreich ihren Laich in meinem Teich deponiert und nun habe ich mindestens 1000 Kaulquappen!

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