Ich gestehe: Ich kann die beiden Wurzeln einfach nicht auseinanderhalten. Letztens kaufte ich im Supermarkt ein abgepacktes Suppengrün und da war eine der beiden dabei. Bloß welche? Die Verpackung konnte mir nicht weiterhelfen, denn die hatte ich schon entsorgt. So stellte sich die Frage: Durchwühle ich den gelben Sack in der Hoffnung, den Aufdruck zu finden oder lerne ich die beiden Wurzeln jetzt endlich mal kennen? Ich entschied mich für Letzteres.
Die Unterschiede
Um es gleich vorwegzunehmen: In der Packung Suppengrün lag eine Petersilienwurzel. Zu erkennen war das (wenn man es denn weiß!) an der schlanken Form und dem nach oben gewölbten Blattansatz. Bei der Pastinake ist der obere Wurzelbereich dagegen viel dicker und der Blattansatz ist nach innen gestülpt. Das kann ich mir jetzt sicher merken! Die weiteren Unterschiede im Überblick:
Petersilienwurzel:
-
ca. 20 cm lang
-
mehrjährig
- schmeckt nach Petersilie
Pastinake:
-
bis zu 40 cm lang
- zweijährig
- schmeckt würzig-nussig
Die Gemeinsamkeiten
Ja, auch die gibt es! Schließlich muss es einen Grund geben, dass so viele Menschen die beiden Arten verwechseln. Beide gehören zu den Doldenblütlern. Außerdem lassen sie sich ähnlich verwenden und zubereiten. Die Wurzeln können roh und gekocht verspeist werden, geben der Suppe Würze und dem Püree sowie dem Salat mehr Pep. Darüber hinaus sind sie wunderbare Begleiter zu Möhren und Kartoffeln, ganz egal, ob sie in der Suppe oder als Beilage des Weges kommen. Und in deren Gesellschaft landete meine Petersilienwurzel schließlich auch im Suppentopf. Ungewaschen sind beide Arten bei niedrigen Temperaturen lange lagerfähig. Wenn ich also mal auf die Idee kommen sollte, sie in meinem Schrebergarten anzubauen, müssen wir nach einer reichen Ernte wenigstens nicht jeden Tag Wurzeln essen. Die Familie wird es mir sicher danken.
Autorin: Karolin Küntzel
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