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Natur und so

Vorsicht! Kühe auf der Alm

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Foto: pixabay.com

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Bald ist es Zeit für den Almauftrieb. Je nach Höhenlage der Alm findet er von Anfang Mai bis in den Juni hinein statt. Die Jungrinder und Milchkühe verbringen den Sommer auf der Alm, halten das Weidegras kurz und sind mit ihren Kuhglocken und deren Geläut fester Bestandteil der bäuerlichen Kultur im Alpenraum. Malerisch und beschaulich wirken die grasenden Kühe auf die Wanderer, aber sie sind es nicht immer. Jedes Jahr kommt es zu Angriffen auf Wanderer, die Viehweiden queren.

Was ist da los?

Wenn die Kuh angreift

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Kühe sind nicht von Haus aus aggressiv und sie greifen nicht grundlos an. Es gibt aber Situationen, in denen sich die Tiere bedroht fühlen und zur Wehr setzen. Das kann zum Beispiel dann der Fall sein, wenn ein Muttertier sein Jungtier schützen will oder, wenn ein Rind keine Lust mehr hat, als Fotomodell für Wanderer zu posieren und des ständigen Streichelns überdrüssig ist. Kann man ja irgendwie verstehen. Wenn Spaziergänger und Wanderer sich benehmen, als wären sie im Streichelzoo, kann auch einem Rindvieh schon mal der Kragen platzen. Im günstigsten Fall sucht es selbst das Weite, im ungünstigsten setzt es sich zur Wehr. Und gegen die Masse einer ausgewachsenen Kuh, die zum Angriff übergeht, hat auch ein gestandener Kerl wenig Chancen.

Hund wie Wolf

Auch Hunde wirken auf Kühe bedrohlich. Sind sie nicht angeleint und nähern sich einer Mutterkuh oder deren Kalb, wird diese sich in aller Regel zur Wehr setzen. Sie macht keinen Unterschied zwischen Hund und Wolf und ein Wolf in der Nähe ihres Jungtiers ist allemal ein Grund, den vermeintlich gefährlichen Vierbeiner zu attackieren.

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Im schlimmsten Fall nimmt der verschreckte Besitzer seinen Liebling dann auf den Arm, um ihn vor der angriffslustigen Kuh zu schützen, und macht sich damit prompt selbst zum Angriffsziel. Richtig wäre, den Hund laufen zu lassen (sollte die Kuh ihn verfolgen, ist er der Schnellere) und selbst den geordneten Rückzug anzutreten.

Die Alm ist kein Streichelzoo

Da wiederkehrende Schlagzeilen von tödlichen Kuh-Attacken kein gutes Licht auf eine Tourismus-Region werfen, gibt es in einigen bereits Überlegungen, Wanderwege so zu verlegen, dass sie nicht mehr durch Weidegebiet führen. Mancherorts gibt es Warn- und Verhaltenshinweise am Zugang von Weideflächen und das österreichische Bundesland Tirol hat sogar ein Video mit dem Titel „Eine Alm ist kein Streichelzoo“ erstellt, in dem Wanderern die wichtigsten Regeln für das Zusammentreffen mit dem Weidevieh vermittelt werden sollen. Das Video könnt ihr euch hier anschauen:

https://www.alpenverein.de/huetten-wege-touren/video-eine-alm-ist-kein-streichelzoo_aid_29885.html

Na, dann kann ja nichts mehr schiefgehen! Viel Spaß beim Wandern!

Autorin: Karolin Küntzel

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Autor: Karolin Küntzel

Jahrgang 1963, ist freiberufliche Autorin, Dozentin und Kommunikationstrainerin. Sie studierte Germanistik, Geschichte und Weiterbildungsmanagement in Berlin und war lange Zeit in der freien Wirtschaft tätig. Seit 2006 ist sie selbstständig, unterrichtet und schreibt Sachbücher für Kinder und Erwachsene. Ihre Wissbegier hat sie quasi zum Beruf gemacht. Sie lebte mehrere Jahre alleine in einem Haus im Wald, mehrere Wochen mit einer kleinen Crew auf einem Schiff auf dem Atlantik und bezeichnet sich selbst als überzeugte Rausgängerin. Sie sieht gerne unter Steinen nach. Mehr Infos unter: www.karibuch.de

5 Kommentare

  1. Ich verstehe nicht, warum die Leute Angst vorm Wolf haben, wo es doch viiiiel gefährliche Tiere gibt, wie z.B. Kühe.
    Jährlich werden mehr Menschen durch Kühe getötet als durch Weiße Haie (noch so eine Tierart, die unter Vorurteilen leiden muss)!!!
    Wird Zeit, dass die Menschen lernen, dass wilde Tiere keine Kuscheltiere sind. Ein wenig Achtung ist dringend nötig.
    Liebe Grüße
    Elli

    • Liebe Elli,
      ich denke, das ist auch die Angst vor dem Unbekannten. Wenn jede/r Wölfe so gut kennen würde wie du, sähe das vielleicht anderes aus.
      Liebe Grüße
      Karolin

    • Kühe!

      Kann ich aus leidvoller Erfahrung bestätigen.
      Manche Kühe sind hinterhältige Viecher, die sich wohl langweilen und gezielt Leute attackieren. Auch dann, wenn man ihnen gar nicht zu nahe kommt oder sie sonstwie ärgert. Deswegen: Kühe am besten in Scheiben mit Klößen und Rotkraut! Lecker!
      Matthias

      • Ich hoffe, sollten Sie je einmal einen Baeren in der Wildnis oder Woelfen treffen, dass diese sich nicht dasselbe wie Sie es von Kuehen sagen: “Der Matthias, mit der leidvollen Erfahren (welche ich ohnehin bezweifle, kann ja seinen Fall detailliert darlegen) moegen wir am besten als Nahrung fuer uns!”

  2. toedliche Unfaelle durch Kuehe…mir ist nur 1 Fall aus dem Jahre 2016 im Wallis/CH bekannt.
    Es gibt Bergwanderer, die nicht wissen, wie man sich , vorallem mit den Kindern richtig verhaelt, wenn HERDENSCHUTZHUNDE (Maremmen-Abruzzo, Pyrenees, Kaukasiche) Hunde, provoziert werden. Die HSH haben die Aufgabe, die Schafe, ev. Ziegen, nicht die Kuehe, vor Beutegreifern (Wolf, ev. Baer) zu schuetzen.

    Die meisten toedl. Unfaelle bei den Schafen geschehen durch Abstuerze (ca 1000 in der CH/Jahr).
    Nicht die Kuehe sind gefaehrlich, sondern fast alle Tiere kommen um durch den Menschen.

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