Karolin und ich arbeiten (wie immer) gerade an Sachbüchern zu Naturthemen. Bei ihr geht es, neben vielen anderen Themen, ums Wetter, um Vulkane oder um die Frage, wie Magnete arbeiten. Meine Texte kommen mir dagegen etwas lahm vor. Ich schreibe über Krokodile, Sumpfgebiete und unser heutiges Blogthema: den Schlangenhalsvogel. Den hatten wir komischerweise noch nie hier im Blog, dabei ist er wirklich ziemlich cool. Schlangenhalsvögel sind ein Beispiel dafür, dass in der Natur häufig die Form der Funktion folgt. Das Prinzip kennt ihr schon vom Lippenbären und es gilt auch für Vögel.
Schlangenhalsvögel leben in den tropischen und subtropischen Gebieten Amerikas, Afrikas, Asiens und Australiens. Bei der Recherche stolperte ich als erstes über die amerikanische Variante: den Schlangenhalsvogel aus Florida und was mir gleich an ihm auffiel ist seine Ähnlichkeit zum Kormoran. Schaut euch mal das Bild neben diesem Text an und dann das Startbild dieses Beitrags. Sowohl der Kormoran als auch der Schlangehalsvogel haben … genau: einen langen Hals. Beide leben am Wasser und jagen Fische. Bei beiden sieht man das schon am Körper, an dem die Beine sehr weit hinten sitzen. Das ist super zum Schwimmen und schiebt den Vogel auch beim Tauchen effektiv vorwärts.
Der Hals des Schlangenhalsvogels ist besonders lang, damit er sich seiner Beute unter Wasser langsam nähern kann, nur um dann blitzschnell zuzustechen. Der spitze Schnabel spießt Fische, Krebse oder kleine Reptilien dann wie ein Speer aus. In den Everglades, wo der Vogel lebt, kommt man so ganz schnell an ein paar Fischhappen. Das Gefieder der Schlangenhalsvögel ist etwas Besonderes: es lässt das Wasser beim Tauchen nicht abperlen und so werden die Tiere während der Jagd komplett nass. Anschließend sieht man sie deshalb häufig mit ausgebreiteten Flügeln am Ufer im Wind sitzen – zum Trocknen. Wie ist es mit euch? Hattet ihr schon mal was vom Schlangenhalsvogel gehört?
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