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Natur und so

Huch, was sitzt denn da?

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Libelle

Foto: J. Prinz

Huch! Da macht man mal in Eile die Haustür auf und plötzlich sitzt da was im Weg. Eine ziemlich große Libelle! Beinahe wäre ich draufgetreten, weil sie so durchsichtig ist. Und leider habe ich ihren Namen vergessen.

Also mache ich – was sonst? – erst mal ein Foto und beschließe, später nachzusehen, wie sie heißt. Gar nicht so leicht, an ein Foto zu kommen, wenn man Rucksack, Fotoapparat und ein Postpaket koordinieren muss, das man zufällig noch unter dem Arm hat. Wieso trifft man keine interessanten Tiere an Tagen wo man die Hände frei hat? Die Fotoqualität könnte besser sein, aber ehrlich gesagt, bin ich froh, dass ich sie überhaupt erwischt habe. Sie hat nämlich ziemlich schnell, sehr elegant vom Boden abgehoben und über meine rechte Schulter hinweg den Kanal angesteuert. Sicher war sie die ganze Fotografiererei leid.

Das Foto reicht aber, um rauszukriegen, dass ich die Blaugrüne Mosaikjungfer gefunden habe. Oder sie mich. Ihr Name kommt mir jetzt auch wieder bekannt vor. Seht ihr die beiden ovalen Flecken auf ihrem Brustpanzer? Daran und an der schönen Farbe erkennt ihr sie wieder, wenn ihr sie mal trefft. Außerdem ist sie ziemlich groß. Ihre Flügelspannweite ist etwa so groß wie die Breite meiner Hand.

Pixabay_Teich

Foto: Pixabay

Die Blaugrüne Mosaikjungfer sieht man an Seen oder an Gewässern mit wenig bis gar keiner Strömung. Manchmal sogar am heimischen Gartenteich. Wenn es Gewässer in einer Stadt gibt, begegnet man ihr auch schon mal auf der Straße. Sie ist eine der am weitesten verbreiteten Großlibellen Europas. Diese hier war vielleicht gerade auf einem Jagdflug nach Insekten und hat kurz Rast gemacht. An einer gefährlichen Stelle zwar, aber ich habe mich trotzdem gefreut. Und es ist ja auch gerade nochmal gut gegangen. Ich hoffe, sie kommt mal wieder.

Welches Tier habt ihr schon vor eurer Haustür entdeckt?

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Autor: Johanna Prinz

ist promovierte Diplom-Biologin. Sie war früher Affenforscherin im Zoo, leitete den Bildungsbereich in einem großen Naturkundemuseum und danach ein Nationalpark-Haus am Wattenmeer. Heute arbeitet sie, von ihrer Wahlheimat Lübeck aus, im Bereich „Naturvermittlung“ – vor allem als Museumsberaterin oder Autorin für Kindersachbücher. Manchmal hebt sie Regenwürmer von der Straße auf. Mehr Infos unter: www.naturvermittlung.de

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