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Habt ihr dieses Jahr schon Schmetterlinge gesehen? Oder Raupen? Angeblich soll es ja demnächst ja nochmal schneien, aber ich bin eindeutig im Team “Frühling, bitte!”. In einem der letzten Jahre konnte ich dabei zugucken, wie ein paar Raupen einen kompletten Ast kahlfraßen. Und die Raupen, die eigentlich keine waren, ja auch nicht ohne. Da war gleich die ganze Pflanze weg. Gar nciht zu reden, von Karolins Kohl, der plötzlich komische Löcher hatte. Aber eigentlich sind Raupen ja ganz hübsch. Fast so hübsch, wie die Falter, die mal daraus werden.

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Raupen machen verschiedene Stadien durch. Wenn sie wachsen, wird ihnen regelmäßig ihre Haut zu eng. Die streifen sie dann einfach ab. Das sieht gruselig aus, tut aber vermutlich nicht weh.
Einige dieser Raupen-Stadien können wirklich sehr hübsch aussehen. Die Raupe des Schwalbenschwanzes zum Beispiel ist einfach grandios gestreift. Wenn sie aus dem Ei schlüpft ist sie natürlich deutlich kleiner und auch noch nicht so bunt. Dann hat sie noch dunkle und orangefarbene Flecken und in der Mitte einen hellen Punkt. Doch kurz bevor sie sich verpuppt, hat sie einfach tolle Farben!

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Das erwachsene Tier ist aber auch nicht gerade schlicht. Dabei ist nicht nur die Oberseite der Flügel gefärbt, sondern auch die Unterseite. Ganz anders, als beim Tagpfauenauge, das sich im Winter tarnt, indem es die Flügel zuklappt und dann unscheinbar braun aussieht.
Die ersten erwachsenen Tiere sieht man etwa ab April. Diese Tiere der ersten Generation sterben nach der Eiablage und die zweite Generation flattert ab Juli herum. Die Eier dieser Tiere bildet die dritte Generation eines Jahres, die man noch im September sehen kann.

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Nicht ganz so bunt, aber nicht weniger hübsch, sind die Raupen des Kleinen Fuchses. Sie sind deutlich dünner als die Schwalbenschwanz-Raupen und haben gelbe “Rallyestreifen” auf dem Rücken. Man findet sie auf Brennessel-Blättern, denn das ist die Pflanze, die sich der Kleine Fuchs als Nahrungspflanze für seine Raupen ausgesucht hat.
Das Weibchen legt seine Eier gezielt dort ab, damit die Raupen später genug zu fressen finden. Sehr clever! (Das Weibchen des Kohlweißlings legt seine Eier ähnlich gezielt – am Kohlrabi – ab. Nur finden die Leute das da eher lästig. Brennesseln sind den meisten ja egal.)

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Der erwachsene Kleine Fuchs heißt auch “Nesselfalter”, wegen seiner Vorliebe für Brennesseln. Die gilt allerdings nur zur Eiablagezeit. Als Nahrung dienen andere Pflanzen und zwar solche mit viel Nektar. Etwa ab Mai solltet ihr euch vor den Schmetterlingsflieder setzen und gut hingucken. Denn dann seht ihr garantiert auch einen Kleinen Fuchs.
P.S.: Der Falter im Titel dieses Blog-Beitrags heißt übrigens Admiral. Seine Raupen sind eher unauffällig, können aber Blattstücke zu kleinen Tüten zusammenkleben. Und das ist doch auch was!
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