Hallimasch & Mollymauk

Natur und so

Rosmarin – Das Nervenkraut

| Keine Kommentare

Foto: pixabay.com

Foto: pixabay.com

Wer wünscht sich das nicht ab und zu: Ein Nervenkraut, das uns über den Tag rettet? Der Rosmarin könnte da ein passender Kandidat sein. Seine Blätter enthalten neben ätherischen Ölen auch Gerb- und Bitterstoffe, Harze und sekundäre Pflanzenstoffe. Diese Kombination macht ihn nicht nur zu einer anerkannten Heilpflanze, sondern auch zu einem beliebten Naturmittel gegen Stress, Kopfschmerzen und Konzentrationsstörungen. Gar nicht zu reden von seiner Superwirkung bei Husten, Kreislaufbeschwerden oder Muskelschmerzen. Merkt ihr was? Ein Superkraut!

Foto: pixabay.com

Foto: pixabay.com

 

Wärmeliebendes Mittelmeer-Gewächs

Rosmarin wächst vor allem im Mittelmeerraum wild und ist so gut wie unverwüstlich. Seine Blätter sind länglich und lederartig, haben also eine kleine Oberfläche und eine „dicke Haut“. Da geht wirklich kein Tropfen Wasser verloren. Diese Pflegeleichtigkeit macht den Rosmarin zu einer tollen Fensterbankpflanze, die mit hohen Temperaturen zurecht kommt und es nicht sofort übel nimmt, wenn man mal das Gießen vergisst. Er könnte wahrscheinlich sogar bei uns im Büro überleben.

Foto: pixabay.com

Foto: pixabay.com

Das “Hochzeitskraut” und seine Pflege

Zur Zeit Karls des Großen galt der Rosmarin übrigens als Symbol für Treue. In Bayern werden seine Zweige auch heute noch in Brautsträußen verwendet und er trägt den inoffiziellen Namen „Hochzeitskraut“.

Für den Fall, dass ihr jetzt spontan einen eigenen Brautstrauß oder die persönliche Nervennahrung anpflanzen wollt, solltet ihr folgende Tipps beachten:

 

1. Rosmarin benötigt tonhaltige Pflanzerde. Lasst euch im Zweifel im Gartencenter beraten.

2. Eine gute Drainage des Bodens ist wichtig, damit euer Rosmarin keine nassen Füße bekommt. Am besten, ihr füllt eine 2-3 cm dicke Blähtonschicht in den Topf, bevor ihr ihn mit Blumenerde füllt. Eine darunterliegende Pflanzmatte sorgt für genügend Wasserspeicher.

3. Habt Geduld nach der Aussaat! Rosmarin keimt erst nach vier Wochen. Ganz recht: vier!

Foto: pixabay.com

Foto: pixabay.com

4. Gönnt eurem Rosmarin ein wenig Sonne, wenn ihr könnt. Vergesst nicht, dass er eigentlich am Mittelmeer heimisch ist. Vielleicht stellt ihr ihn im Sommer mal ans offene Fenster?

5. Rosmarin ist unempfindlicher gegen Frost als andere Kräuter. Sofern er einen großen Topf bekommt, erträgt er draußen sogar die ersten Nachfröste. Im Winter muss er aber auf jeden Fall rein, sonst erfriert er.

Wenn alles geklappt hat und euer Rosmarin euch über den Kopf wächst, hätte ich hier noch ein paar Rezept-Ideen für euch.

 

Rosmarin-Bad für neue Nervenpower

30 g frische oder getrocknete Rosmarinnadeln mit 1 Liter Wasser zum Kochen bringen. Vom Herd nehmen und den Sud eine halbe Stunde ziehen lassen. Dann abseihen und ins Badewasser geben. Nicht zu heiß baden und tief einatmen!

Rosmarin-Tee gegen miese Stimmung

Einen gehäuften Teelöffel frische, gehackte (oder getrocknete) Rosmarinnadeln mit 250 ml kochendem Wasser mischen und 10 Minuten ziehen lassen. Die ätherischen Öle helfen auch bei Erkältung oder Grippe.

 

Die anderen Artikel der Kräuter-Reihe findet ihr hier:

Kräuter auf der Fensterbank – So geht’s!

Basilikum – gut für den Magen

Estragon – ein Schlangenbeschwörer?

Thymian – gegen Halsschmerzen unf Mumienverfall

Print Friendly, PDF & Email
Letzte Artikel von Johanna Prinz (Alle anzeigen)

Autor: Johanna Prinz

ist promovierte Diplom-Biologin. Sie war früher Affenforscherin im Zoo, leitete den Bildungsbereich in einem großen Naturkundemuseum und danach ein Nationalpark-Haus am Wattenmeer. Heute arbeitet sie, von ihrer Wahlheimat Lübeck aus, im Bereich „Naturvermittlung“ – vor allem als Museumsberaterin oder Autorin für Kindersachbücher. Manchmal hebt sie Regenwürmer von der Straße auf. Mehr Infos unter: www.naturvermittlung.de

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.



*