Hallimasch & Mollymauk

Natur und so

Saisonstart im Schrebergarten

| Keine Kommentare

Foto: K. Küntzel

Ab Februar kribbelte es mir in den Fingern, Gemüse auszusäen und Beerensträucher zu pflanzen. Im Garten war es dazu erst noch zu kalt und als es dann im März plötzlich fast sommerlich warm wurde, gab es in der Parzelle noch kein Wasser. Seit letzter Woche ist das anders, Wasser marsch!, und ich habe jede Menge Pläne für das Gartenjahr. Ein paar davon sind sogar schon umgesetzt.

Foto: K. Küntzel

Sonne für den Wein

Wir haben drei Reben, die an der Laube ranken – leider an der falschen Stelle. Zwar ist dort im Frühjahr jede Menge Licht und Sonne, doch sobald der Apfelbaum mit seiner breiten Krone alle Blätter gebildet hat, wird es duster. Deshalb habe ich schon lange mit einer Pergola geliebäugelt, die eine Verbindung zwischen einem schmalen Beet und dem Anbaudach schafft und dem Wein Halt gibt. Seit ein paar Wochen steht sie nun und auch der Wein ist schon umgezogen und teilt sich die Rankhilfe nun mit zwei Kiwis. Ich bin mächtig gespannt, wie er den Umzug wegsteckt und sich am neuen Standort entwickelt.

Mischkultur der Maya

Foto: K. Küntzel

Die Maya bauten Mais, Bohnen und Kürbis in Mischkultur auf einer Fläche an. Die Maispflanzen dienen dabei als Rankhilfe für die Bohnen, die wiederum den Boden verbessern. Der Kürbis fungiert als Bodendecker, spendet Schatten und hält die Erde feucht. Das Beet dafür ist schon vorbereitet und die vorgezogen Bohnen und der Mais warten auf den perfekten Zeitpunkt, um darin Platz zu nehmen. Mal sehen, wie die „Drei Schwestern“ wie sie auch genannt werden, sich im Wachstum anregen. Den direkten Vergleich habe ich ja, denn alle drei hatte ich auch schon einzeln angebaut.

Den Ameisen ihren Willen lassen

Ich habe in einem Beet mit Rosen, Lavendel, Traubenhyazinthen und etlichem mehr, regelmäßig Ameisen. Das ist manchmal etwas lästig, wenn sie mich beim Arbeiten dort beissen. Auf der anderen Seite profitiere ich auch von ihnen, denn sie verteilen fleißig die Samen der Traubenhyazinthen und sorgen so jedes Frühjahr für blaues Geleit am Weg. Das finde ich so schön, dass ich die Ameisen jetzt einfach mal ihr Ding machen lasse.

Foto: K. Küntzel

Naturnah gärtnern zahlt sich auch an anderer Stelle aus. Unser Teich ist regelmäßig Laichplatz für einen oder mehrere Frösche. Derzeit schwimmen dort zwei große Laichfladen und die schwarzen Punkte in ihnen scheinen zu wachsen. Besuch hatte ich letztes Wochenende auch von einer recht zutraulichen Eidechse, die mir beim Unkraut jäten im Erdbeerbeet zwischen den Beinen herumwuselte. Libellen habe ich ebenfalls schon gesichtet und jede Menge Bienen und Hummeln sumseln durch die Wiese.

Print Friendly, PDF & Email
Letzte Artikel von Karolin Küntzel (Alle anzeigen)

Autor: Karolin Küntzel

Jahrgang 1963, ist freiberufliche Autorin, Dozentin und Kommunikationstrainerin. Sie studierte Germanistik, Geschichte und Weiterbildungsmanagement in Berlin und war lange Zeit in der freien Wirtschaft tätig. Seit 2006 ist sie selbstständig, unterrichtet und schreibt Sachbücher für Kinder und Erwachsene. Ihre Wissbegier hat sie quasi zum Beruf gemacht. Sie lebte mehrere Jahre alleine in einem Haus im Wald, mehrere Wochen mit einer kleinen Crew auf einem Schiff auf dem Atlantik und bezeichnet sich selbst als überzeugte Rausgängerin. Sie sieht gerne unter Steinen nach. Mehr Infos unter: www.karibuch.de

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.



*