Draußen ist es kalt, ich habe mich mit “Männergrippe” angesteckt, die jemand mit nach Hause gebracht hat und am liebsten würde ich nur auf dem Sofa liegen. Wenigstens habe ich einen Beruf, der drinnen ausgeübt wird. Nicht auszudenken, wenn ich jetzt Pannendienst-Engel wäre oder im Straßendienst. Ich friere ja schon, wenn hier nur mal kurz das Fenster auf ist und bin neidisch auf so manches Tier mit dickem Pelz. Zu dieser Jahreszeit könnte ich auch gut ein Rentier mit roter Nase sein. Die Nase passt jedenfalls schon mal. Doch am allerschlauesten gehen die Japanmakaken mit der Kälte um. Die baden nämlich in heißen Quellen.
Nicht das ganze Jahr über natürlich. Japanmakaken leben … genau … in Japan. Da wird es auch mal Sommer und die Tiere ziehen in Gruppen durch die Wälder. Jeden Tag wandern sie ein Stückchen weiter. Im Sommer bis zu zwei Kilometer pro Tag, im Winter deutlich weniger. Das geht häufig auch gar nicht anders, denn im japanischen Winter kann an einigen Stellen des Landes sehr viel Schnee fallen. Da geht es für die Affen eben etwas langsamer. Ihr dichtes Fell schützt die Tiere vor der Kälte, doch wenn es allzu kalt wird, gehen sie einfach baden.
Zumindest in den Gegenden, in denen es heiße Quellen gibt, funktioniert das wirklich gut. Das warme Wasser reguliert die Körpertemperatur, so dass es schon mal ein paar Stunden dauern kann, bis die Affen wieder heraussteigen.
Die Körperpflege sieht für Affen übrigens ganz anders aus. Dafür braucht es kein Wasser, sondern nur einen Artgenossen. Gegenseitig zupfen sich die Tiere Hautschuppen und Parasiten aus dem Fell. Manchmal werden auch nur ein paar Haare hin und her gekämmt, das dient dann eher dem Gruppenzusammenhalt, als der Säuberung.
Ich glaube, ich mache es diesen Winter genau wie die Affen. Zwar mit weniger baden in heißen Quellen, aber dafür mit vielen warmen Schals und großen Tassen Tee. Vielleicht lese ich auch nochmal Karolins Beitrag über Erkältungs-Hausmittel oder den über Ingwer-Tee. Wie kommt ihr denn so über den Winter?
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