Hallimasch & Mollymauk

Natur und so

Tiere, die jetzt ins Haus wollen

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Auf meinem Balkon ist der Herbst ausgebrochen! Ich weiß ja nicht, wie es bei Karolin im Schrebergarten aussieht, aber in meinem Stadtgarten sind alle Blätter welk. Ein paar einzelne, tapfere Tomaten halten sich noch an den Pflanzen fest, aber wenn man mal ehrlich ist: essen will die eigentlich keiner mehr. Nicht mal die Wespen, die genau wie bei Karolin,  ein Nest hinter der Holzverschalung gebaut hatten. (Das war wirklich ein sehr interessanter Sommer.) Die Wespen werden langsam weniger und im Büro habe ich schon das erste Tier gefunden, dass sich langsam auf den Herbst vorbereitet. Haltet mal die Augen offen. Es könnte sein, dass auch bei euch so langsam ein paar Tiere ins Haus wollen.

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Die Florfliege

An der Bürowand saß sie: die erste braune Florfliege in diesem Jahr. Normalerweise sind unsere Florfliegen im Büro grün. Sie verirren sich ab und zu nach drinnen, sehen hübsch aus und schwirren dann wieder ab. Kein Wunder, schließlich ist im Sommer ja auch andauernd das Bürofenster auf. Die braune Florfliege sagt uns, dass schon bald der Herbst da sein wird. Denn das Umfärben passiert jedes Jahr vor dem Überwintern. Vermutlich werden in den nächsten Monaten ein paar braune Florfliegen still in irgendwelchen Ecken sitzen, um sich dann pünktlich zum Frühjahr wieder grün zu färben.

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Das Tagpfauenauge

Einige Schmetterlinge überwintern als Raupe, Puppe oder Ei, doch das Tagpfauenauge übersteht die kalte Jahreszeit als ausgewachsenes Tier. Das ist gar nicht so einfach, denn die großen Flügel müssen im Winter geschützt werden. Sitzt der Falter an einer doofen Stelle, läuft er Gefahr, einen Flügel zu verlieren. Deshalb suchen sich die Tagpfauenaugen einen Platz auf einem Dachboden oder in einer Scheune. Manchmal tut es auch ein kühler Hausflur. Schaut doch im Frühling mal nach, ob auch alle Falter einen Ausgang finden. Das wäre ja sonst irgendwie schade…

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Viele, viele Marienkäfer

Ich kann mich an ein “Käferjahr” erinnern, in dem auf einmal bei sehr vielen Verwandten und Bekannten Marienkäfer auftauchten – und zwar in der Dichtung der Fenster. Die hatten es sich da richtig gemütlich gemacht und rührten sich auch nicht weg, als das Fenster mal eben offen war. Soweit ich es mitbekommen habe, fühlte sich niemand von den Käfern gestört und sie hatten auch nirgendwo das Fenster angenagt. Wie auch? Ihre Mundwerkzeuge sind auf sowas ja gar nicht ausgelegt. Ich bin mal gespannt, welche Tiere dieses Jahr auf meinem Balkon/im Fenster/im Hausflur überwintern. Habt ihr bei euch denn auch schon was entdeckt?

 

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Autor: Johanna Prinz

ist promovierte Diplom-Biologin. Sie war früher Affenforscherin im Zoo, leitete den Bildungsbereich in einem großen Naturkundemuseum und danach ein Nationalpark-Haus am Wattenmeer. Heute arbeitet sie, von ihrer Wahlheimat Lübeck aus, im Bereich „Naturvermittlung“ – vor allem als Museumsberaterin oder Autorin für Kindersachbücher. Manchmal hebt sie Regenwürmer von der Straße auf. Mehr Infos unter: www.naturvermittlung.de

2 Kommentare

  1. Bei uns scheinen nur die Spinnen ein ziehen zu wollen. Da bin ich nicht erfreut drüber. Schmeiße sie wenn möglich lebend vor die Tür. Euer Blog ist klasse. Bitte mehr davon. Wenn es sich ergibt, könnte mir mal Jemand erklären, warum Mais gleichzeitig Blüht und unten schon Früchte trägt. Das sollte doch eigentlich nicht gehen? Lg Lysanne

    • Ach ja, die Spinnen. Die in meiner Wohnung sind auch irgendwie größer als die bei anderen Leuten – bilde ich mir zumindest ein. Danke für das Blog-Lob! Das mit dem Mais wäre sicher auch mal einen Beitrag wert. Das mit den Blüten und Früchten hat wohl irgendwie damit zu tun, dass die männlichen Blüten oben sitzen und die weiblichen unten. Aus den weiblichen Blüten bilden sich dann die Maiskolben.

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