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Vogelfutter selber machen

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Foto: pixabay.com

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Vögel freuen sich das ganze Jahr über „Ergänzungsnahrung“ zu Insekten und Würmern. In einem früheren Blogbeitrag (Ganzjährig Vögel füttern: Pro und Contra) hatte ich bereits darüber berichtet. Nun ist die kalte Jahreszeit angebrochen und das Zusatzfutter ist für die Vögel wichtiger denn je. Im Supermarkt und im Tierfachgeschäft gibt es Futter wie Meisenknödel zu kaufen, ihr könnt es aber auch ganz leicht (und viel günstiger) selbst herstellen.

Hart oder weich?

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Das Kind isst lieber weiche Brötchen, der Mann mag welche mit Körnern und ich esse beides. Auch bei den Vögeln gibt es Weichfresser, Körnerfresser und Allesfresser. Zu den Weichfressern zählen Zaunkönig und Rotkehlchen. Finken und Sperlinge sind Körnerfresser, Kleiber, Spechte, Blau- und Kohlmeisen kommen sowohl mit Körnern als auch mit Weichfutter gut zurecht. Wenn ihr also möglichst viele verschiedene Vögel im Garten beobachten möchtet, ist es sinnvoll neben einem Mix aus Körnern auch weiches Futter anzubieten. Gut geeignet sind Weizenkleie, Haferflocken, ungeschwefelte Rosinen und wilde Beeren.

Fett und Form

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Die Lieblingsspeisen der Vögel werden in Fett verpackt. Das hat zwei Vorteile. Erstens versorgt das fettreiche Futter die Tiere mit viel Energie und zweitens hält es die Zutaten zusammen. Legt man die Fettbällchen für Amseln und Drosseln auf den Boden, sorgt der hohe Fettanteil außerdem dafür, dass die Körner nicht sofort durchweichen. Ob ihr aus der Futtermasse Knödel formt oder sie in eine andere Form presst (Kokosnusshälfte, Blumentopf, Keksausstecher, Astlöcher oder Tannenzapfen) ist reine Geschmackssache. Wichtig ist jedoch, dass ihr neben der Aufhängung auch einen Anflugplatz für die Piepmätze einbaut. Gut geeignet sind Stöckchen und kleine Zweige, die z.B. unten aus der Mitte der Kokosnussschale ragen. Dazu zieht ihr ein Stück Schnur von innen nach außen durch ein Loch in der Schale. Der obere Teil dient als Aufhängung, an den unteren bindet ihr einen Zweig. Er muss lang genug sein, dass sich unterhalb der Nussschale ein Vogel an ihm festhalten kann und dick (oder verzweigt) genug, dass er beim Spannen der Schnur nicht durch das Loch rutscht.

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Rezept für Körnerfutter

300 g Rindertalg oder Kokosfett, 2 EL Pflanzenöl, 300 g Mix aus Sonnenblumenkernen, grob gehackten Erd- und Haselnüssen und Kürbiskernen.

Das Fett langsam in einem Topf erhitzen, die Körnermischung dazugeben und gut durchrühren. Die Masse abkühlen lassen und dabei gelegentlich umrühren, damit sich das Fett nicht am Boden absetzt. Das abgekühlte Fettfutter zu Kugeln rollen oder in Formen streichen.

Rezept für Weichfutter

200 ml Sonnenblumenöl, Mix aus 500 g Haferflocken und Weizenkleie, Wildfrüchte oder ungeschwefeltes Trockenobst.

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Das Öl erhitzen. Haferflocken und Weizenkleie unterrühren, bis alles Öl aufgesogen ist. Abkühlen lassen und zusammen mit den Beeren und dem Trockenobst in Schälchen anbieten.

Futter pur

Falls euch das zu viel Aufwand und ‘Geschmaddel’ ist, legt ihr vielleicht einfach einen Sonnenblumenkopf oder Äpfel aus. Gern genommen werden auch Erdnüsse (in Schale), und Wildbeeren, die ihr auf eine Schnur fädeln und an einen Ast hängen könnt.

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Autor: Karolin Küntzel

Jahrgang 1963, ist freiberufliche Autorin, Dozentin und Kommunikationstrainerin. Sie studierte Germanistik, Geschichte und Weiterbildungsmanagement in Berlin und war lange Zeit in der freien Wirtschaft tätig. Seit 2006 ist sie selbstständig, unterrichtet und schreibt Sachbücher für Kinder und Erwachsene. Ihre Wissbegier hat sie quasi zum Beruf gemacht. Sie lebte mehrere Jahre alleine in einem Haus im Wald, mehrere Wochen mit einer kleinen Crew auf einem Schiff auf dem Atlantik und bezeichnet sich selbst als überzeugte Rausgängerin. Sie sieht gerne unter Steinen nach. Mehr Infos unter: www.karibuch.de

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