Hurra, der Herbst ist da! Nachts friert es manchmal schon und die Blätter färben sich in den tollsten Farben, bevor sie dann elegant vom Baum segeln. Auch die ersten Insekten suchen sich ein Winterquartier und wenn das erstmal losgeht, weiß man: Auch das Vögel füttern geht los! Einige Menschen fangen jetzt mit der Winterfütterung an, andere haben schon den ganzen Sommer lang gefüttert. (Das Pro und Contra hatten wir ja hier schon mal.) Was alle Fütterer gemeinsam haben ist der Riesenspaß, wenn ein „neuer“ Vogel am Häuschen auftaucht. Wen ihr alles in eurem Garten treffen könnt, verraten wir euch heute.
Der Buchfink
In einem Bewerbungsgespräch wurde ich mal gefragt, was der häufigste Brutvogel Deutschlands ist. Ich hatte keine Ahnung und habe angekündigt, dass ich mal raten würde. Platz 3 und 5 habe ich wohl irgendwie getroffen, aber dass die richtige Antwort der Buchfink ist, wusste ich nicht. Den Job habe ich trotzdem bekommen und es stellte sich heraus, dass das Wissen über Platz 1 der Brutliste kein bisschen relevant war. Trotzdem ist das hängengeblieben. Den Buchfink seht ihr auch im Winter am Vogelhaus.
Die Kohlmeise
Meisen mögen Bäume oder manchmal auch Gestrüpp. Sie sind klein und wendig und können als Kletterer sehr gut zwischen den Zweigen navigieren. Sie fressen Insekten und Samen und nach ihnen ist der berühmte „Meisenknödel“ benannt. Das Männchen der Kohlmeise hat einen ganz schön vielseitigen Gesang. Es singt in fast 20 verschiedenen Strophen und variiert beim Singen so ziemlich alles was geht: Tempo, Rhythmus, Lautstärke und sogar die Betonung einzelner Silben. Versucht doch mal, das rauszuhören!
Der Eichelhäher
Stellt ihn euch mal schwarz vor, dann erkennt man auch die Verwandtschaft zu den anderen Rabenvögeln. Mir scheint, der Eichelhäher wird immer häufiger und er taucht vor allem dort auf, wo größere Bäume stehen. Ihr erkennt ihn sogar im Vorbeifliegen, denn die hübschen blauen Federn an der Vorderkante der Flügel blitzen sehr auffällig auf. Meistens ist er still, aber wenn er findet, dass ihr zu nah seid, krakeelt er los und warnt alles um ihn herum gleich mit. Eichelhäher können andere Vögel nachahmen. Wenn ihr also meint, ihr erkennt endlich irgendwas – dann war es vielleicht doch bloß der Eichelhäher.
Der Stieglitz
So schön bunt und gerade Vogel des Jahres geworden! Der Stieglitz heißt auch Distelfink, weil er tatsächlich am liebsten die Samen verschiedener Distelarten frisst. Wenn er auf Futtersuche ist, hängt er manchmal kopfunter an seiner Distel, dass einem angst und bange wird. Alles nur, um an was zu essen zu kommen. Aber jetzt ist ja der Herbst da und in vielen Gärten liegt das Futter einfach nur so herum.
Habt ihr dieses Jahr schon Vögel am Futterhaus gesehen? Und wenn ja: welche? (Ich weiß von mindestens einer Dame, die Spechte (!) im Garten hat.
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