
Foto: K. Küntzel
Juchuh!!! Seit dem Wochenende haben wir einen Schrebergarten. Mit allem Drum und Dran. Mit Häuschen, Gemüse- und Blumenbeeten, Obstbäumen, Johannis- und Himbeersträuchern, Staudenrabatten, Rosen, Tomatenhaus, Komposter, Gartenbank und sogar mit einem Goldfischteich. Dabei hatten wir uns gar nicht soviel Hoffnung gemacht, dieses Jahr schon einen Garten zu bekommen, denn so einfach ist das nicht. Aber der Reihe nach.
Ein Garten, zwei Gärten

Foto: K. Küntzel
Das Haus, in dem wir wohnen, hat einen kleinen Garten. Dort wuchsen dieses Jahr meine Tomaten, die Blumenwiese, Himbeeren im Kübel, Kartoffeln im Eimer und allerlei andere Dinge. Das war schön, aber mir fehlte immer Platz für ein richtiges Gemüsebeet. So entstand die Idee, zusätzlich einen Schrebergarten zu pachten. Einfach ist das hier nicht, denn wir wohnen, wie man uns sagte, in der falschen Gemeinde. Um uns herum sind verschiedene Schrebergartenkolonien, nur hätten wir dort nie einen Platz bekommen, weil wir
a) nicht direkt in München wohnen,
b) nicht in Neuried wohnen,
c) nicht in Gauting wohnen und so weiter und so fort.
Die Gemeinde, in der wir wohnen, hat keine Schrebergartenflächen und will auch keine. Ich habe im Rathaus extra nachgefragt. So ein Pech!

Foto: K. Küntzel
Wo ich schon den Kopf in den Sand und die Flinte ins Korn werfen wollte, gab der Mann nicht auf. Eines Abends präsentierte er mir ein Gelände der Eisenbahn-Landwirtschaft, nicht allzu weit von unserem Wohnort entfernt. Und dort ist man sowohl Nicht-Eisenbahnern wie auch Gartenfreunden aus anderen Gemeinden gegenüber aufgeschlossen. So haben wir uns auf einen Garten beworben, kamen auf die Warteliste auf Platz Nr. 9 und wurden dann zur Vergabe von fünf freigewordenen Gärten eingeladen. Tatsächlich durften wir uns bereits als Dritte einen der noch vorhandenen Gärten aussuchen, weil mehrere Anwärter gar nicht erst erschienen waren.
Goldie, Mr. Black und Zitrone

Foto: K. Küntzel
Wir nahmen den Garten auf der Bahnseite mit dem Teich. Das Kind fand diesen Garten am schönsten und wir sind auch ganz glücklich damit. Im Teich schwimmen rund 40 Goldfische und einige von ihnen haben gestern Namen bekommen. Mr. Black kann ich vielleicht identifizieren, bei Goldie und Zitrone kann mir das Kind viel erzählen. Für mich sehen die alle gleich aus, ich habe aber auch nicht stundenlang vor dem Teich gelegen und den Tieren zugeguckt. Wir haben die Hütte ausgemistet, angefangen die Fenster zu streichen, Blumen gepflanzt und zuviel Sonne bekommen. Es war aber auch hochsommerlich die letzten Tage. Bei 25 °C glaubt doch kein Mensch, dass bereits Mitte Oktober ist. Auch der Garten nicht, denn es blüht noch überall und die zweite Generation Himbeeren für dieses Jahr reift heran. Einen Teil der Blütenpracht könnt ihr auch bewundern, denn alle Aufnahmen stammen von gestern aus dem Garten. Schön, oder?
Autorin: Karolin Küntzel
Karolin Küntzel
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